Die Wechseljahre stellen jede Frau vor einschneidende Veränderungen. Biologisch betrachtet, kennzeichnet ihr Beginn das Ende der Fruchtbarkeit. Zwar können Frauen dann immer noch schwanger werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer. Ebenso gehen mit der Menopause körperliche Veränderungen einher. Diese Umstellung wird nicht selten von gewissen Symptomen und Beschwerden begleitet. Welche das sind und wie sich die Wechseljahre so gut es geht durchleben lassen, darüber schreiben wir jetzt.

Typische Symptome in den Wechseljahren

Die Dauer und Ausprägung der Wechseljahre variiert von Frau zu Frau. Es kann deshalb nicht mit absoluter Genauigkeit voraus gesagt werden, welche Beschwerden eintreten. Üblicher Weise ist mit diesen Symptomen zu rechnen:

  • Hitzewallungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Innere Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Nachtschweiß
  • Schweißausbrüche am Tag
  • Änderungen im Zyklus
  • Gewichtszunahme

Viele der Symptome können, für sich einzeln betrachtet, auch andere Ursachen haben. Treten mehrere gemeinsam auf, liegt der Beginn der Wechseljahre nahe. Zur genauen Diagnose ist der Frauenarzt aufzusuchen. 

Frauen sollten sich bewusst sein, dass es nun zu einer starken hormonellen Umstellung kommt. Diese geht mit einer höheren Chance für Osteoporose einher. Ebenso steigt das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten. Eine bewusstere Ernährung und gesündere Lebensweise sind hier sehr ratsam. Damit lässt sich die Gefahr zu erkranken zumindest minimieren. 

Die Beschwerden der Wechseljahre lindern

Womit wir schon beim praktischen Teil dieses Ratgebers angekommen wären. Wenn Sie von den Wechseljahren betroffen sind, lassen sich gewisse Gegenmaßnahmen einleiten. Sie können den Prozess nicht stoppen, die Beschwerden jedoch erträglicher gestalten. Manche Frau durchlebt ihre Wechseljahre mit moderaten Symptomen, andere leiden hingegen sehr unter ihnen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen.

Tipps zur Ernährung

Wie schon erwähnt, helfen die zugeführten Lebensmittel dabei Beschwerden zu lindern. Da die Gewichtszunahme leichter fällt, ist umso mehr auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung zu achten. Auch Diabetes spielt nun verstärkt eine Rolle. 

Es sollten insgesamt Nahrungsmittel gewählt werden, welche hochwertige Kohlenhydrate enthalten. Einfaches Weißmehl (helles Brot & Brötchen) ist zu meiden. Gebäck nur in Maßen und nach Möglichkeit nicht täglich. Stattdessen sollten Vollkornprodukte in den Fokus der Einkaufsliste rücken. 

Für das Herz-Kreislauf-System empfehlen sich mehr Oemag-3-Fettsäuren. Diese schützen die Arterien und beugen einigen Zivilisationskrankheiten vor, die im höheren Alter verstärkt auftreten. Die einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren finden sich in Olivenöl, Leinöl sowie Nüssen und Samen. Auch fetter Fisch (Hering, Lachs etc.) ist reich davon.

Eiweiß für den Erhalt des Körpers

Bei der Ernährung in den Wechseljahren spielen auch Proteine eine wichtige Rolle. Sie sind dabei nicht nur wichtig für den Muskelerhalt, sondern ebenso für die Gesundheit insgesamt. Ohne ausreichend Eiweiß, kann der Körper nur bedingt neue Zellen bilden. Sogar unser Immunsystem leidet bei einem Eiweißmangel. Bei einer Infektion stehen unsere Abwehrzellen unter Beschuss. Antikörper beziehen ihre Energie unter anderem aus der Aminosäure Glutamin. Es bleibt lediglich die Frage zu klären, ob das Protein aus einer tierischen und/oder pflanzlichen Ernährungsweise herangezogen wird. 

Hinweis: Quark, Joghurt und Käse sind reich an Eiweiß. Allerdings sind Milchprodukte nur bedingt empfohlen, da während der Wechseljahre das Risiko für Osteoporose steigt. Stattdessen sollte auf Nahrungsmittel mit viel Kalzium gesetzt werden. Immer in Verbindung mit Vitamin D, um die Aufnahme von Kalzium zu optimieren.

Für eine gesunde Verdauung sorgen

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente können umso besser im Darb absorbiert werden, wenn die Verdauung einwandfrei funktioniert. Für die guten Darmbakterien sind Ballaststoffe als Energiequelle unverzichtbar. Diese wiederum spalten unsere Nahrung auf, sodass wir die Makro- und Mikronährstoffe nach Bedarf nutzen können. Pro Tag werden 20 bis 30 Gramm an Ballaststoffen empfohlen. Auch hier wieder der Verweis auf Vollkornprodukte, Nüsse und Samen. Aber auch manches Gemüse ist voll davon (bspw. Karotten). 

Möglichkeiten zur Therapie

Wenn die Beschwerden in den Wechseljahren sehr intensiv in Erscheinung treten, kann eine ärztliche Begleitung ratsam sein. Zwar handelt es sich hierbei nicht um eine Krankheit, aber die Milderung der Symptome ist ggf. möglich. 

Die Behandlungsoptionen richten sich wahlweise gegen die Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen sowie die unkontrollierte Gewichtszunahme. Wenn alle anderen Mittel (siehe Ernährung & Lebensstil) ausgeschöpft wurden, kann der Arzt eine Hormontherapie anordnen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass es Nebenwirkungen geben kann, über die der Mediziner gut aufklären sollte.

Da eine Vielzahl von Hormonen zur Therapie in den Wechseljahren existiert, können wir hier keine pauschale Empfehlung aussprechen. Diese ist nur nach eingehender Anamnese mit dem Arzt des Vertrauens möglich. Am Ende ist es ein Abwägen von Risiken und Chancen. Die Beschwerden der Wechseljahre mögen unangenehm sein, aber sie vergehen. Ob eine Hormontherapie die erhöhten Gefahren (bspw. für Blutgerinnsel oder Brustkrebs) rechtfertigt, bleibt Ihre persönliche Entscheidung.

Hormone werden als Gel, Pflaster, Tabletten oder Nasensprays angewendet. Daraus ergeben sich verschiedene Dosierungen. Bei der Mono-Therapie kommen nur Östrogene zum Einsatz. Ebenso gibt es Kombi-Präparate, welche Östrogen und Gestagen nutzen. Nur die eingehende ärztliche Beratung erlaubt es, hier die bestmögliche Option zu wählen.

Bis dahin können Sie viel hinsichtlich der Ernährungs- und Lebensweise ausprobieren. Dies genügt oftmals schon, um die Symptome in den Wechseljahren zu lindern. 

Menophytol.de nutzt Cookies

Auch unsere Website verwendet Cookies, um den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr erfahren