Mit Beginn der Wechseljahre tritt bei Frauen eine Vielzahl von Symptomen in Erscheinung. Sie markieren einen Wendepunkt im Hormonhaushalt. Während des sogenannten Klimakteriums gibt es einige Veränderungen, welche bekannt sein sollten. Die Auswirkungen der Wechseljahre sind dabei vorrangig physischer Natur. Aber auch die persönliche Einstellung zum Leben erhält gern neue Sichtweisen.

Die Achterbahnfahrt des Östrogenspiegels 

Ursächlich für Stimmungsschwankungen, ungewollte Gewichtszunahme oder Depressionen, sind dabei die Hormone der Frau. Worüber Männer gern nur Scherze machen, ist hier tatsächlich die Hauptursache. Mit dem Beginn der Wechseljahre entsteht für den Östrogenspiegel eine wahre Achterbahnfahrt. Dabei stellen sich die Veränderungen nicht erst mit der Menopause ein. Diese kennzeichnet lediglich die letzte Monatsblutung und das Ende der Wechseljahre. 

Körperliche Veränderungen durch die Wechseljahre

Mit dem sich ändernden Hormonhaushalt, erfährt der weibliche Körper eine Reihe von „Anpassungen“. Unter anderem kommt es zu mehr Wassereinlagerungen und die Gewichtskontrolle fällt mitunter schwerer. Es gibt aber noch weitere Anzeichen, welche es richtig zu deuten gilt.

Unregelmäßigkeiten bei den Monatsblutungen

Für Frauen ist es der buchstäbliche Segen, wenn ihre Monatsblutungen auf den Tag genau eintreten. Mit den Wechseljahren gerät dieser Rhythmus aus den Fugen. Die Zeitabstände werden zunächst oftmals kürzer, was für Verwirrung sorgt. Im Verlauf der Wechseljahre benötigt der nächste Zyklus dann deutlich länger als einen Monat. 

Das Ausbleiben der Regelblutung wird immer häufiger der Fall sein. Bis sie schlussendlich gar nicht mehr stattfindet. Dies bedeutet, der damit verbundene Eisprung bleibt aus und eine mögliche Schwangerschaft ist extrem unwahrscheinlich. Ausnahmen gibt es hin und wieder. Jedoch der konkrete Kinderwunsch ist nun mit einer hohen Hürde versehen. Die Natur hat hier entschieden, dass Frauen im höheren Alter aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zeugungsfähig bleiben sollten. Wohingegen Männer auch noch mit um die 60 Jahren Väter werden können.

Der Busen verändert sich

Mitunter bemerken Frauen ihre Wechseljahre vor allem an ihren Brüsten. Das Gewebe fühlt sich weicher an. Hormonell bedingt, lagern sich hier nun mehr Fettzellen ein. Der Busen nimmt dadurch an Volumen zu. Dabei spielt auch die stärkere Wassereinlagerung eine Rolle. Eine Folge des Östrogenmangels, en der Körper versucht auszugleichen. 

Ferner sorgt der neue Hormonmix dafür, dass sich die milchbildenden Drüsen zurückbilden. Dafür nimmt das Bindegewebe zu. Frauen müssen hier darauf achten, ob sich in ihrem Busen nun vermehrt Zysten oder Knoten bilden. Diese sind in aller Regel nicht besorgniserregend, sollten aber vom Frauenarzt kontinuierlich überwacht werden. Die jeweilige Untersuchung (bspw. Ultraschall) stellt nur eine Momentaufnahme dar. Durch wiederkehrende Aufnahmen ist zu erkennen, ob und wann negative Veränderungen eintreten. 

Während diese Veränderung oftmals ganz natürlich sind, sollte die Vorsorge nicht vernachlässigt werden. Ein Arzt hat zu unterscheiden, was den Wechseljahren zuzuschreiben ist und wo sich ggf. eine ernsthafte Erkrankung ankündigt.

Trockenheit der Scheide

Auch beim primären Geschlechtsorgan der Frau gibt es Veränderungen. Leider führt der Hormonmangel oftmals zu einer verstärkten Trockenheit. Die Schleimhäute sind dann nicht mehr so gut befeuchtet wie in jungen Jahren. Die Spannkraft und Flexibilität in diesem sensiblen Hautbereich lässt nach. 

Dies kann dazu führen, dass Damen beim Wasserlassen und während des Geschlechtsverkehrs Schmerzen empfinden. Auch ein Juckreiz, gefolgt von einer Scheideninfektion, ist denkbar. Dagegen helfen Salben und Zäpfchen vom Frauenarzt. Auch die Ernährung, insbesondere das Trinken von ausreichend Wasser, hilft den Schleimhäuten. Vitamin A sollte zudem stets ausreichend im Stoffwechsel vorhanden sein.

Eine neue Mentalität im neuen Lebensabschnitt

Bei all den körperlichen Veränderungen, möchten wir die psychologische Seite nicht außer Acht lassen. Insbesondere bei Symptomen mit schwerer Ausprägung, fühlen sich Frauen sehr unter Druck gesetzt. Sie müssen plötzlich ihre leichte Reizbarkeit erklären und sich zudem noch doofe Sprüche anhören. Zeitgleich macht ihr Körper was er will. Ungewollte Schweißausbrüche und eine nicht geplante Gewichtszunahme sind da nur zwei Beispiele. 

Das regelmäßige Gespräch mit dem Frauenarzt sollte zur Beruhigung beitragen. Falls dies nicht genügt, wäre eine psychologische Beratung in Betracht zu ziehen. Doch es gibt auch Damen, die merken fast nichts von ihren Wechseljahren. Womöglich liegt es auch an ihrer Mentalität.

Mit dem Klimakterium beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt. Biologisch betrachtet, soll die Frau jetzt nicht mehr an ihre Fortpflanzung denken. Manche entdecken nun völlig neue Seiten an sich. Sei es bei ihrer Sexualität oder einem sonst anderweitig aktiv geführten Lebensstil. Früher gab es das Klischee, welches die Wechseljahre eine Frau zum „alten Eisen“ werden ließ.

Doch dank einer höheren Lebenserwartung und besserem Gesundheitsmanagement, geht das Leben ab 50 erst so richtig los. Wenn man es denn will und sich entsprechend anpasst. Die Kinder sind nun alt genug und womöglich kündigen sich die ersten Enkelkinder an. Doch selbst ohne diese, gibt es genügend Herausforderungen zu meistern. Im positiven Sinne versteht sich.

Was nun an jugendlicher Dynamik fehlen mag, wird mit Erfahrung und Gewissheit ausgeglichen. Genau zu wissen was man möchte, ist ebenfalls ein Segen. Diese geistige Reife ist wertvoll wie unersetzbar. Somit kann den Wechseljahren auch etwas Gutes abgewonnen werden. 

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